Einsätze 2019

Einsatz 12 / 1. November 2019

Am 1. November fand eine große Übung der Feuerwehr statt, an der mehrere Einsatzkräfte beteiligt waren. Um 17:51 Uhr heulte die Sirene und schrillten die Pieper zum zwölften Mal in diesem Jahr für unsere Kameraden.  Als Einsatzmeldung erschien die Information auf den Displays: "B-Gebäude Groß, Flammen und Rauch aus Fenster, Kurtschlager Dorfstraße 65 a". Nachdem die Fahrzeugbesatzung vollzählig war, fuhren die Einsatzkräfte zum gemeldeten Objekt. Dort angekommen, begannen die Kräfte der Löschgruppe Kurtschlag unverzüglich, die Menschenrettung einzuleiten. Da der Alarm über die Leitstelle der Feuerwehr (112) gemeldet worden war, wurden gleichzeitig auch die Kräfte der Orte Kappe, Zehdenick, Krewelin und des DRK mitalarmiert. Weil die Lage bei Eintreffen unserer Kräfte sofort beurteilt wurde, konnte entsprechend nachalarmiert werden. Im zweiten Abmarsch wurden die Löschgruppen aus Grunewald und Wesendorf alarmiert. Nachdem alle Einheiten eingetroffen waren, befanden sich 38 Feuerwehrleute, 6 Helfer des DRK, 10 zu rettende Personen sowie 3 Beobachter bzw. Schiedsrichter und noch einige Helfer vor Ort, so dass insgesamt etwa 65 Personen an der Übung beteiligt waren. Die "Opfer" wurden über tragbare Leitern, die Drehleiter aus Zehdenick sowie über die Ausgänge unter schwerem Atemschutz aus dem verrauchten Gebäude geführt. Nach zweieinhalb Stunden war die Einsatzübung beendet, und alle Mitwirkenden versammelten sich am Gerätehaus der Feuerwehr Kurtschlag. Dort warteten bereits Kameraden mit Gegrilltem auf die eingesetzten Kräfte. Die benutzten Materialien wurden wieder in Bereitschaft versetzt: Die schmutzigen Schläuche sowie die Atemluftflaschen und Masken wurden getauscht, Kraftstoffe nachgefüllt und Berichte geschrieben.

 

Übungen wie diese werden jedes Jahr an einem anderen Ort im Stadtgebiet durchgeführt, um die Zusammenarbeit mit anderen Ortswehren zu proben, die Führungsabläufe eines so großen Einsatzes zu verfestigen und den Atemschutzgeräteträgern in möglichst realistischen Einsatzszenarien die Gelegenheit zu geben, ihr erlerntes taktisches Verhalten in unbekannten Objekten zu trainieren.

 

Die Feuerwehr Kurtschlag sagt den gegenwärtigen Besitzern der Schule ein großes DANKE dafür, dass sie uns - wie auch schon der vorherige Besitzer - das Objekt zu Übungszwecken zur Verfügung gestellt haben. 

Fotos: Reinhard Pittack

Einsatz 11 / 18. September 2019

Am Mittwoch, den 18. September 2019 um 5:38 Uhr wurden wir zum 11. Mal in diesem Jahr alarmiert. Es handelte sich - wie nach dem Wind in der Nacht bereits vermutet - um eine Baumsperre. Diese befand sich auf der Ortsverbindung nach Wesendorf. Da dort der Schulbus und der Krankenwagen entlangfahren, musste die Straße schnellstmöglich geräumt werden. Durch die meldende Person wurde uns mitgeteilt, dass sie versuchte, per Handy den Notruf zu wählen, was aber mangels Empfang nicht gelang. Sie fuhr deshalb zu unserer Feuerwehr und drückte den Alarmknopf. Wir fuhren mit einer Besatzung von sechs Einsatzkräften (4M/2W).

Zu diesem Text kann ich - Manfred von kurtschlag.de - mir einen Kommentar nicht verkneifen: Was wäre eigentlich gewesen, wenn auf der Straße nicht ein Baum gelegen, sondern ein verunglücktes Auto mit einem lebensgefährlich verletzten Insassen gestanden hätte? Der dringend ins Krankenhaus gemusst hätte, weil er andernfalls verstorben wäre? Dieser Verunglückte wäre inzwischen tot - weil es vor Ort keinen Handyempfang gibt und derjenige, der den Vorfall melden wollte, erst bis nach Kurtschlag zur Feuerwache fahren und dort den Alarmknopf drücken musste. Eine ähnliche Situation hatten wir im Juni dieses Jahres, als ein schweres Gewitter über Kurtschlag tobte, wir in dessen Folge einen Stromausfall hatten und im Fall eines Blitzschlags wegen Fehlen eines Netzes keine Hilfe zu holen gewesen wäre. Damals habe ich mich ereifert, und ich tue es noch mal: Es ist eine Schande, dass die politisch Verantwortlichen uns  in einem der reichsten Länder der Welt nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt einer solchen Situation überlassen!!

(Beispielfoto)

Einsatz 10 / 28. August 2019

Am Donnerstag, den 28. August 2019 um 15:29 ertönte die Sirene in Kurtschlag das zehnte Mal in diesem Jahr. Das Einsatzstichwort lautete: B:Wald OV Kurtschlag-Schluft, gemeldet über Waldbrandzentrale. Unsere Wehr rückte anfangs mit fünf Kameraden (2 Frauen, 3 Männer) aus. Im Laufe des Einsatzes konnte noch eine Einsatzkraft dazukommen. Aufgrund des Einsatzstichworts wurden ebenfalls die Löschgruppen Kappe (TSF-W), Krewelin (TLF 4000) und der Löschzug Zehdenick (LF16, TLF, KdoW) mitalarmiert. Es brannte der Wald auf ca. 500 qm. Durch das schnelle Eingreifen der Kameraden konnte eine größere Ausbreitung unterbunden werden.

 

In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr Kurtschlag nochmals darauf hin, dass wir mehr Personal benötigen, um solchen Lagen auch in Zukunft gewachsen zu sein. Wer sich für unsere Aufgaben (Löschen, Retten, Bergen, Schützen) interessiert, kommt einfach zu einem unserer Übungsabende oder spricht einen unserer Kameraden an.

Einsatz 9 / 4. August 2019

Am Sonntag, den 4. August, wurde die Feuerwehr um 2:25 Uhr zum neunten Mal in diesem Jahr gerufen. Diesmal handelte es sich um einen großen Ast, der quer über der L215 lag. Trotz der nachtschlafenden Zeit wurde der Ast, der fast schon ein Baum hätte sein können, zügig beseitigt.


Einsatz 8 / 4. Juli 2019

Am Donnerstag, den 4. Juli um 18 Uhr wurden wir auf Anfahrt zum Einsatz nach Klein-Mutz zu einem Flächenbrand an der Ortsverbindung Mildenberg-Zehdenick alarmiert. Unsere Löschgruppe hatte sich bereits über Funk bei der Einsatzleitung in Klein-Mutz angemeldet, als über die Leitstelle der Befehl kam, nicht nach Klein-Mutz, sondern Richtung Mildenberg zu fahren. Unser Maschinist hat das Fahrzeug samt Schlauchanhänger direkt auf der Kreuzung in Klein-Mutz in einem Zug gewendet und ist mit Sondersignal Richtung Mildenberg gefahren. Da der Gruppenführer unseres Löschfahrzeugs die Rauchwolke in Mildenberg schon bei der Anfahrt nach Klein-Mutz bemerkt hatte, waren die Kameraden über die Umleitung nicht verwundert. Kurz vor der Zufahrt zum Feld wiesen ein paar ortskundige Landwirte dem Löschfahrzeug den Weg zum Einsatzort. Als unsere Kameraden an der Einsatzstelle hinter der alten Mülldeponie eintrafen, fanden sie einen Flächenbrand auf einem bereits gemähten Kornfeld vor. Es brannten anfangs etwa 5.000 qm, später mehr als ein Hektar. Außerdem befand sich noch eine in Brand stehende Ballenpresse auf dem Feld, von der das Feuer ausging. Unsere Kameraden löschten mittels Löschschaum und unter schwerem Atemschutz die Ballenpresse. Zwei nachgeforderte Tanklöschfahrzeuge und zwei weitere Löschgruppen mit je einem Fahrzeug löschten drei brennende Strohballen und verhinderten so die Brandausbreitung, die schon auf das Gelände der alten Deponie übergegriffen hatte. Nach diesem "kleinen" Brand - aber mit erheblichem Sachschaden - fuhren die Kameraden gegen 19:30 Uhr nach Klein-Mutz auf den Grüpa-Hof zu ihrem vorigen Einsatzziel.


Einsatz 7 / 4. Juli 2019

Am Donnerstag, den 4. Juli, heulte die Sirene wieder. Diesmal wurden wir um 17:30 Uhr in Absprache mit dem Stadtbrandmeister wieder an die Einsatzstelle Grüpa-Hof in Klein-Mutz alarmiert. Unsere Kameraden sollten die im Einsatz befindlichen Kameraden ablösen und bis ca. 24 Uhr die Löscharbeiten vor Ort unterstützen. Als unsere Einheit schon fast am Brandort in Klein-Mutz angekommen war, sah sie in Richtung Gewerbegebiet eine schwarze Rauchwolke aufsteigen. (Dazu im nächsten Einsatzbericht mehr.) Als wir um ca. 20 Uhr am Grüpa-Hof eintrafen, übernahm unsere Löschgruppe umgehend die Löscharbeiten des von zwei Radladern aus den Scheunen gefahrenen Brandguts. Diese Arbeiten dauerten bis ca. 0:15 Uhr. Das Entfernen des glühenden, teils brennenden Heus und Strohs aus den beiden Scheunen übernahmen Kräfte des Technischen Hilfswerks THW und Angestellte des Hofs mit großen Radladern und Baggern. Da es in den Scheunen Trennwände zum Schutz vor Brandausbreitung gab, mussten diese ebenfalls mit technischem Gerät entfernt werden, um das brennende Material herausschaffen zu können. Die Löscharbeiten dauerten noch den gesamten Freitag an. Es brannten etwa 900 Ballen Heu und Stroh. Zeitweise waren 29 Einsatzfahrzeuge mit bis zu 90 Kameraden vor Ort. Unsere Einsatzkräfte waren an diesem Tag somit etwa sieben Stunden im Einsatz.

 

Die 400 Milchkühe und deren Nachwuchs sowie die anderen Tiere des Hofes kamen nicht zu Schaden. Zwei Scheunen, in denen vor allem Stroh und Heu lagerten, brannten komplett nieder. In Mitleidenschaft wurden auf dem Hof auch noch ein angrenzendes Wohnhaus und eine weitere Scheune gezogen. Die Gebäude konnten aber gerettet werden. Das Gleiche gilt für eine Scheune, die etwa 60 m vom Hof entfernt durch Funkenflug in Brand gesetzt wurde.

Einsatz 6 / 3. Juli 2019

Am Mittwoch, den 3. Juli, wurde unsere Wehr um 16:37 Uhr zu einem Brand mit dem Stichwort "B-Gebäude Groß" alarmiert. Trotz der ungünstigen Tageszeit konnte unser Fahrzeug mit vier Einsatzkräften (eine Frau, drei Männer) zur Einsatzstelle in Klein-Mutz ausrücken. Das Einsatzstichwort und der Einsatzort ließen nur zwei Schlussfolgerungen zu: entweder handelte es sich um eine Übung oder um ein extrem ausgedehntes Feuer. Schnell stellte sich heraus, dass es die schlechtere der beiden Möglichkeiten war. Aufgrund der Größe und Brandlast des Einsatzobjekts wurde in Zehdenick Vollalarm ausgelöst. Das heißt, dass alle Löschgruppen der Feuerwehr Zehdenick zum Scheunenbrand auf dem Grüpa-Hof alarmiert wurden. Da dies nicht ausreichte, wurden auch Kameraden aus Liebenwalde und Gransee mit alarmiert. Es brannte eine etwa 13 x 85 m große Scheune, die vollständig mit Stroh und Heu gefüllt war. Das Feuer wurde über mehrere Strahlrohre und von zwei Drehleitern aus mit Löschschaum bekämpft. Nach neun Stunden konnten unsere Kameraden gegen 1 Uhr den Einsatzort verlassen, da sie von anderen Einsatzkräften abgelöst wurden. Da sich die Löscharbeiten sehr schwierig gestalteten, war der Einsatz aber noch lange nicht beendet.

Einsatz 5 / 16. Mai 2019

Am Donnerstag, den 16. Mai um 9:51 wurde unsere Feuerwehr zum fünften Einsatz dieses Jahres gerufen. Auf der L 215 ca. 2 km Richtung Zehdenick versperrte eine abgebrochene Baumkrone die Fahrbahn, die durch vier unserer Kameraden beseitigt wurde. Da weitere Äste auf die Straße zu fallen drohten, wurde zeitgleich die Drehleiter der Zehdenicker Feuerwehr alarmiert, um diese gefahrlos absägen zu können.

Einsatz 4 / 20. April 2019

Am Samstag, den 20. April um 18:51 Uhr heulte unsere Sirene das vierte Mal in diesem Jahr. Die integrierte Leitstelle wurde durch die Waldbrandzentrale der Forst über eine "unklare Rauchentwicklung" auf dem Alten Kietz informiert. Bei der Rauchentwicklung handelte es sich um das Osterfeuer am Gemeindezentrum. Das Lagerfeuer war natürlich angemeldet und durch unsere Feuerwehr abgesichert. Durch die an diesem Tag gültige Waldbrandgefahrenstufe haben die automatisierten Feuerwachtürme die Rauchentwicklung richtigerweise als Feuer erkannt und an die Leitstelle gemeldet.

Einsatz 3 / 10. März 2019

Am Sonntag, den 10. März um 0:17 Uhr wurde unsere Löschgruppe abermals zu einer Baumsperre auf der Ortsverbindung Richtung Wesendorf alarmiert. Kurz vor der Kurve am Blockhausdamm lag ein Baum über der Straße, so dass ein Durchkommen nicht möglich war. An der Einsatzstelle warteten vier Personen, die die Baumsperre gemeldet hatten. Da der Baum zu groß war, um ihn per Hand von der Straße zu räumen, mussten wir ihn mit der Motorkettensäge zerschneiden. Unser Einsatzfahrzeug war mit sechs Einsatzkräften (drei Frauen und drei Männer) vollständig besetzt.

Einsatz 2 / 4. März 2019

Am Montag, den 04. März 2019 um 17:26 wurde unsere Feuerwehr zum zweiten Einsatz des Jahres alarmiert. Auf der Ortsverbindung Richtung Wesendorf versperrte ein Baum die Straße auf der kompletten Breite, so dass es nicht möglich war, mit einem Fahrzeug durchzukommen. Unsere Wehr konnte mit der vollen Fahrzeugbesatzung von sechs Einsatzkräften (drei Frauen und drei Männer) zum Einsatzort ausrücken, es waren acht Kameraden an der Wache nach der Alarmierung. Die mit-alarmierten Kräfte aus Zehdenick, die von einem Einsatz in Zabelsdorf direkt zu uns kamen, mussten nicht mehr tätig werden, da der Einsatz von uns abgearbeitet werden konnte.

Einsatz 1 / 28. Februar 2019

Am Donnerstag, den 28. Februar 2019 um 15:06 wurde unsere Feuerwehr zum ersten Einsatz dieses Jahres alarmiert. Alarmstichwort: Brand: Gebäude groß, Zehdenick Ringstraße Kellerbrand. An der Wache trafen vier Kameraden ein, die aber nicht zum Einsatzort ausrückten, da in der Einsatzstelle in der Zehdenicker Ringstraße primär Atemschutzgeräteträger benötigt wurden, die zu dieser Zeit bei uns nicht zur Verfügung standen. (Es mussten Personen aus drei Aufgängen eines vierstöckigen Gebäudes über das Treppenhaus mittels Brandhauben gerettet werden.) Unsere Kameraden blieben auf Weisung der Leitstelle noch bis ca. 15:50 im Gerätehaus bis zur Bestätigung, dass unsere Hilfe nicht mehr benötigt werde.

In Zehdenick und allen Ortswehren der Stadt wurde Alarm ausgelöst, um ausreichend Atemschutzgeräteträger zu erreichen. Da dies nicht möglich war, weil die Feuerwehr Zehdenick ausschließlich aus ehrenamtlichen Kräften besteht, mussten noch freiwillige Kameraden aus Gransee und Liebenwalde alarmiert werden, um die Bewohner des Neubaublocks in Sicherheit bringen zu können.